Durch die Corona-Krise verloren viele einfache Arbeiter/innen und Tagelöhner/innen ihre einzige Einnahmequelle. Staatliche Unterstützung für die vielen Menschen in Not gab es keine. Insbesondere jene Familien, die bereits in prekären Verhältnissen gelebt hatten, wurden durch die Krise erheblich getroffen. Daher begannen wir unmittelbar nach dem ersten Lockdown mit unseren Corona-Hilfsprogrammen.
Die nepalesische Regierung verhängte einen zweiten Lockdown, der allerdings nicht die Härte besaß wie noch wenige Monate zuvor. Wir nutzten diese Zeit, um ein großes Hilfsprojekt zu planen. Bei einen unserer Besuche im Slum von Thapathali, im Süden Kathmandus, hörten wir von der verzweifelten Lage der Menschen vor Ort. Es war uns wichtig, dass wir die gesamte Siedlung unterstützen, falls wir helfen sollten. Dank einer groß aufgelegten Spendenaktion waren wir unglaublich schnell in der Lage, genügend Budget zur Verfügung zu stellen, um alle 170 Familien in Thapathali zu unterstützen. Auf dieses Projekt sind wir besonders stolz, da wir mit unseren bescheidenen Mitteln es schaffen konnten, so viele Menschen mit einer Monatsration an Lebensmitteln zu unterstützen. Der Zeitpunkt war ebenfalls ein schöner gewesen, da wir das Projekt während der wichtigen Dashain-Feiertage durchführten.
Bei diesem großen Hilfsprojekt haben wir auch große Unterstützung aus der lokalen Bevölkerung erhalten, ohne die wir sicherlich nicht so effizient hätten arbeiten können.
Der Slum von Thapathali hat dank unserer großen Hilfsaktion viel Aufmerksamkeit der lokalen Politik erhalten und wird seitdem ein wenig mehr unterstützt. Es ist schön zu sehen, dass den Menschen nun mehr geholfen wird, sodass wir uns aus Thapathali zurückziehen können.