Unser Patenkind Pasang Tamang

Unser Patenkind Pasang Tamang

Name: Pasang Tamang
Patenkind seit: April 2019

Aktuelles: Pasang besucht aktuell die 8. Klasse. Während der Corona-Krise konnten er und seine zwei Brüder weiterhin den Unterricht über Online-Kurse folgen. Allerdings mussten wir der Familie ein weiteres Smartphone zur Verfügung stellen, damit die Brüder gleichzeitig am Online-Unterricht teilnehmen konnten. Pasangs Mutter verlor aufgrund des Lockdowns ihren Job in der Wasserflaschen-Fabrik, sodass wir für die kleine Familie für fünf Monate die Miete übernommen sowie auch Lebensmittelrationen übergaben.


Aktuelle Bildungskosten und aktuelle Paten

In der nachfolgenden Tabelle stellen wir unsere Ausgaben und Einnahmen für das jeweilige Jahr entgegen. Bei den Ausgaben handelt es sich um sämtliche Ausgaben, die wir für unseren Schützling getätigt haben. Die Einnahmen umfassen sämtliche monatlichen Beiträge unserer Patinnen und Paten sowie alle Einzelspender/innen.

Sollten die Ausgaben die Einnahmen eines Jahre überstiegen haben, so haben wir als Verein von unseren projektunabhängigen Spendentopf die offenen Kosten gedeckt.

Ausgaben (Jahr) Paten Einnahmen (Jahr)
404 EUR (2021) 9. Klasse Anna, Katharina & Willi vsl. 365 EUR (2021)
540,98 EUR (2020) 8. Klasse und Miete & Lebensmittel für 5 Monate Anna, Katharina & Willi 1.080 EUR (2020)
535,77 EUR (2019) 7. Klasse Anna, Katharina & Willi 365 EUR (2019)

Hier ein wenig mehr über Pasang

Pasang ist der erste Junge, den wir in unser Patenschaftsprogramm aufgenommen haben! Allerdings ist er nicht der erste Pasang in unseren Reihen. 😉 Er „teilt“ sich den Namen mit unserem zweiten Patenkind Pasang Lama, das wir bereits seit April 2017 unterstützen. Der Name wird also sowohl für Mädchen als auch für Jungen vergeben.

Als unser männlicher Pasang unserem Vorsitz Khai-Thai Anfang März 2019 zum ersten Mal gegenüber trat, war er äußerst schüchtern. Das war aber der Gesamtsituation geschuldet. Mehrere Mitarbeiter/innen der Riviera Schule, fremde Eltern und die Schulwache standen neugierig in der kleinen Rezeption. Nachdem Khai-Thai darum gebeten hatte, dass alle bis auf die Rezeptionistin den Raum verlassen sollten, taute Pasang auf.

Pasang ist eine ruhige Person, sehr introvertiert. Aber durchaus intelligent und redegewandt. Er spricht ein gutes Englisch, versteht komplexe Zusammenhänge und drückt sich gut und verständlich aus. Womöglich hängt seine zurückhaltende Art auch damit zusammen, dass er aus schwierigen Familienverhältnissen kommt und einen schweren familiären Schicksalsschlag erleiden musste. Sein Vater verstarb vor kurzem an Nierenversagen.


Über Umwege zur Patenschaft

Eine Großtante unserer Freunde von Project Volunteer Nepal ist an der Riviera Schule als Grundschullehrerin tätig und kannte wie viele andere aus der Schule das traurige Schicksal von Pasang und seinen beiden Brüdern. Sie hat unseren Partner um Hilfe gebeten, der uns nun eingeschaltet hat.

Pasangs Familie stammt aus sehr ärmlichen Verhältnissen. Seine verwitwete Mutter arbeitet täglich in einer Mineralwasser-Fabrik. Zwischen 9.30h und 17.30h verpackt sie Wasserflaschen. Viel Zeit zum Ausruhen bleibt ihr nicht. Denn Zuhause wartet der Haushalt, den sie eigenständig bewältigen muss.

Pasangs (r.) Brüder: Nima (l.) und Pawan (m.)

Pasangs (r.) Brüder: Nima (l.) und Pawan (m.)

Die Familie lebt in Mulpani, das etwa eine halbe Stunde Busfahrt von der Schule entfernt liegt. Mit seinen beiden Brüdern und seiner Mutter teilt er zwei kleine Zimmer. Das eine ist ein kleines Schlaf-/Wohnzimmer. Das andere ist die Küche, die auch als Hausaufgabenraum benutzt wird. Die Wohnung verfügt über zwei Betten. Pasang teilt sich mit seinem älteren Bruder Nima ein Bett, während der jüngere Bruder Pawan gemeinsam im Bett der Mutter schläft.

Obwohl die Kinder aus ärmlicheren Verhältnissen stammen, werden sie in die bekannte (und teure) Riviera Schule geschickt. Das klappt nur, weil Pasangs älterer Bruder Nima ebenfalls von jemanden gefördert wird! Der jüngste in der Familie hat von der Schule ein vollständiges Stipendium bekommen und muss keine Gebühren zahlen.

Den drei Jungs merkt man die schwierigen Verhältnisse und den traurigen Schicksalsschlag an. Deshalb ist es uns umso wichtiger, dass wir der Familie helfen – sei es „nur“ bei der Übernahme der hohen Schulgebühren.


Christiano Ronaldo und Thomas Müller

Pasang erzählt, dass er gerne in die Riviera Schule geht. Lernen ist neben Fußball, Cricket und Schwimmen eines seiner Hobbies. Sein Lieblingsfach ist Englisch, aber seine besten Noten hat er zumeist in den Naturwissenschaften.

Wie jeder Junge liebt er es Fußball zu gucken und zu spielen! Auf der Position des rechten Verteidigers fühlt er sich am wohlsten. Sein absoluter Lieblingsspieler ist – wie könnte es auch anders sein – Christiano Ronaldo. So sind auch seine Lieblingsmannschaften Portugal, Real Madrid und Juventus Turin. Ein treuer Anhänger von CR7 also 😉

Als Khai-Thai erzählt, dass er in Deutschland lebt, kommt von Pasang wie aus der Pistole geschossen: Thomas Müller!! Schade, dass Jogi Löw keinerlei Verwendung für ihn mehr hat…


Ein Pflichtbewusster Junge

Pasang versteht die schwierigen Lebensverhältnisse und weiß um sein Privileg eine solch große Schule besuchen zu dürfen. Sein Tagesablauf ist bemerkenswert.

Unser Patenkind Pasang Tamang

Unser Patenkind Pasang Tamang

Pasang steht um 6h morgens auf und lernt erst einmal eine Stunde, ehe er frühstückt und sich für die Schule fertig macht. Gemeinsam mit seinen beiden Brüdern nimmt er gegen 8.30h den Bus, der die drei um kurz nach neun am Hyatt Hotel herauslässt. Von dort sind es nur wenige Gehminuten bis zum Schultor. Der Unterricht geht von 9.30h bis 15.30h. Danach werden die Brüder an der Hauptstraße von einem Schulbus einer anderen Schule nach Hause gefahren.

Aber damit endet Pasangs Tag noch nicht. Um etwa 16.30h kommt er nach Hause. Nach einer kleinen Pause und etwas Freizeit hilft er der Mutter das Abendessen vorzubereiten, macht dann seine Hausaufgaben und lernt anschließend erneut. Danach wird etwas Fernsehen geguckt. Um 21h endet Pasangs anstrengender Tag.

Pasang weiß, dass nur Bildung einen Ausweg aus der Armut darstellt. Er möchte seine Schullaufbahn an der Riviera School erfolgreich beenden und danach einen Bachelor machen. Nach dem Bachelor strebt er eine Position in der nepalesischen Armee an, weil die Verdienstmöglichkeiten dort weitaus höher seien, als in anderen Bereichen Nepals.

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