Unser Patenkind Rabina Lama

Wir unterstützen Rabina Lama bei ihrer Ausbildung zur Krankenpflegerin.

Name: Rabina Lama
Patenkind seit: März 2019

Aktuelles: Rabina befindet sich aktuell in ihrem dritten und letztem Lehrjahr am Bal Kumari College in Bharatpur, Chitwan. Sie steht kurz vor dem Abschluss ihres Bachelors in Nursing. Damit steht ihrem ursprünglichen Berufswunsch Krankenschwester zu werden, nichts mehr im Wege. Was Rabina genau nach ihrem Abschluss plant, werden wir mit ihr in Ruhe besprechen. Sollte sie wie geplant in ihren Beruf einsteigen, so werden wir sie natürlich weiterhin begleiten, allerdings die aktuelle erfolgreiche Patenschaft dankbar beenden.


Aktuelle Bildungskosten und aktuelle Paten

In der nachfolgenden Tabelle stellen wir unsere Ausgaben und Einnahmen für das jeweilige Jahr entgegen. Bei den Ausgaben handelt es sich um sämtliche Ausgaben, die wir für unseren Schützling getätigt haben. Die Einnahmen umfassen sämtliche monatlichen Beiträge unserer Patinnen und Paten sowie alle Einzelspender/innen.

Sollten die Ausgaben die Einnahmen eines Jahre überstiegen haben, so haben wir als Verein von unseren projektunabhängigen Spendentopf die offenen Kosten gedeckt.

Ausgaben (Jahr) Paten Einnahmen (Jahr)
573,40 EUR (2020) 3. Jahr Bachelor in Nursing Silke 540 EUR (2020)
560,17 EUR (2019) 2. Jahr Bachelor in Nursing Khai-Thai, Silke 456 EUR (2019)

Hier ein wenig mehr über Rabina

Wenn sich zwei Quatschköpfe finden... (September 2016)

Wenn sich zwei Quatschköpfe finden… (Sept. 2016)

Wenn Rabina und unser Vorsitz Khai-Thai zusammen sind, scheint es so, als seien beide ein Leben lang gemeinsam aufgewachsen. Das mag nicht überraschen. Denn die beiden kennen sich schon, seitdem Rabina die 4.Klasse der Snowland Heimschule besuchte. Seit September 2011 haben Rabina und Khai-Thai also nur Quatsch im Kopf und gehen sich gegenseitig manchmal so auf die Nerven, dass es auch mal laut werden kann 🙂

„Momoma hadi“ werfen sie sich oft gegenseitig an den Kopf, was so viel heißt wie: „Du bist wie ein Knochen im Momo (gefüllte Teigtasche in Nepal)“. Ganz schön nervig also…

Zum Ende Rabinas Schullaufbahn brach der Kontakt etwas ab, da Khai-Thai die Politik der Snowland Schule missfiel. Wie die meisten Schülerinnen und Schüler, die den Abschluss in Snowland erfolgreich bestanden hatten, stand auch Rabina am Ende mit dem Rücken zur Wand. Sie wurde wie viele andere einfach aus der Schulobhut entlassen, ohne eine weitere Perspektive geboten bekommen zu haben. Wie soll man nach 10 Jahren Internat, abgeschottet von der Außenwelt und ohne finanzielle Mittel seine Zukunft gestalten?!


Exkurs: Das selbe Schicksal erlitten auch unsere Patenkinder Dike Sherpa und Dolma Ranag. Fast jedes Kind, das nicht von Snowland übernommen wird, wird von ausländischen Organisationen (z.B. IGWR) oder privaten Spenderinnen und Spendern gefördert. Die Kinder, die keine Hilfe bekommen, enden meistens wieder in ihren Dörfern, aus deren sozialen Strukturen sie komplett getrennt wurden. Das ist ein extrem großes Problem von Snowland, das ungeachtet dessen aktuell aufgrund des Dokumentarfilms „Children of the Snowland“ große Beliebtheit (Spenden) genießt.


„Ich mag es anderen Menschen zu helfen“

Rabinas Familie lebt in Tapagaon, eines der vielen kleinen Dörfer, die wir während unseres 9.Schultaschen-Projektes im entlegenen Dolpa besucht hatten. Damals, im September 2017 traf Khai-Thai bei seiner Rückkehr aus Dolpa zufällig auf Rabina in Jumla. Es sollte damals das bis März 2019 letzte Treffen der beiden sein.

Rabina während des Tihar-Festes 2018.

Rabina während Tihar 2018.

Rabina hat ein extrem großes Herz und kümmert sich immer liebevoll um ihre Mitmenschen. Ihr größtes Interesse ist es, anderen Menschen zu helfen. Daher entschied sie sich nach Abschluss der Snowland Schule dazu, ein dreijähriges College zur Krankenpflegerin zu besuchen.

Dennoch hat sie aufgrund ihrer Entscheidung auch ein schlechtes Gewissen gegenüber ihren Eltern. Denn das College ist mit unglaublich hohen Kosten verbunden, die die Eltern als einfache Farmer nur schwer stemmen können. Nur durch das Sammeln von Yarcha Gumba (Chinesischer Raupenpilz), die Aufnahme von Krediten und anderen Gelegenheitsarbeiten konnten ihre Eltern die Kosten für das erste Lehrjahr begleichen.

„Nursing“ Programm extrem teuer und sehr hart!

Leider sind die College-Kurse für Krankenpflege mit äußerst hohen Kosten verbunden. Das liegt unter anderem auch daran, dass die College-Studierenden 4 Monate im Krankenhaus arbeiten müssen. Weit mehr als 100.000 NPR (>800 EUR) müssen Studierende pro Jahr bezahlen. Eine Summe, die sogar das Durchschnittseinkommen pro Kopf in Nepal übersteigt.

Rabina Lama (März 2019)

Auch für uns sind diese Gebühren kaum zu tragen, sodass wir Rabinas College-Gebühren nur zur Hälfte übernehmen werden. Dies ist für die Eltern bereits eine große Entlastung, versichert uns Rabina!

Sie erzählt uns auch von der körperlich sehr anstrengenden Arbeit im Krankenhaus. Im ersten Lehrjahr schmerzte ihr nach einem langen Arbeitstag oftmals noch der Rücken und die Füße. Aber mittlerweile ist die Anstrengung zur Gewohnheit geworden und relativ erträglich.

Ihre Aufgaben im Krankenhaus umfassen die Pflege von Neugeborenen sowie älteren Mitmenschen und Pflegebedürftigen. Sie ist zusätzlich aber auch als Beraterin in der Familienplanung für Verhütung und Abtreibung tätig.

Keine Verwandtschaft in Bharatpur, Chitwan

Rabina besucht das Bal Kumari College in Bharatpur im Distrikt Chitwan. Es ist das erste Mal, dass sie sich für eine so lange Zeit im Süden Nepals befindet. Rabina bejammert, dass viel zu heiße Wetter während des Sommers, und die viel zu kalten Nächte im Winter.

Obwohl sie schnell neue Freunde finden konnte, vermisst sie ihre Eltern sehr. Rabina lebt aktuell in einem Hostel und teilt sich ihr Zimmer mit 2 Mitbewohnerinnen. Die Räumlichkeit ist sehr komfortabel und viel besser noch als in der Snowland Schule! Die Kosten für das Hostel und die drei servierten Mahlzeiten am Tag müssen extra getragen werden. Um im letzten Schuljahr Kosten einzusparen, wird Rabina aller Voraussicht nach im 3.Lehrjahr in eine WG ziehen.

Greisin Rabina und kleiner Khai-Thai

Greisin Rabina und kleiner Khai-Thai

Trotz der großen räumlichen und zeitlichen Distanz ist Rabina dasselbe frohe Mädchen geblieben, das Khai-Thai in Snowland kennengelernt hatte.

Sie liebt es noch immer zu tanzen und hat bei einem internen College-Tanzwettbewerb vor kurzem den zweiten Platz geholt. Was ihr allerdings am meisten in Chitwan fehlt, ist nicht nur der Schnee, sondern auch die Möglichkeit zu schauspielern. Sie vermisst die Zeit in Snowland, als sie an vielen Theaterstücken für die dutzenden Spenderinnen und Spender teilnahm.

Rabina strahlt viel Lebensfreude und ist trotz ihrer zierlichen Statur ein kleiner Raubein. Sie ist tough und lässt sich von niemanden so leicht herum schubsen.

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